Mittwoch, 10. Juli 2013

Hoch hinaus!

Tag 8 Teil 2

Hall-Tulfes

Nach der Rast an der Touristeninformation ging es noch 2 Stunden und einige Meter hinauf nach Tulfes, wo wir schon von Weitem laute Live-Musik vernehmen konnten.
Und tatsächlich! Ein Dorffest! Mit Band, Bier, Würstchen, Spanferkel und ca. 40 Gästen! Genau das Richtige nach einem langen Tag!




Und als Robert mich dann auch noch mit der neu gekauften Bild der Frau in der Hand fotografierte (es befand sich ein Artikel über den Spendenlauf in dieser), waren die ersten Kontakte zu den Dorfbewohnern geknüpft. Diese vermittelten uns dann auch gleich noch eine günstige Unterkunft, in der wir das letzte Zimmer bekamen.



Also ins Hotel, frisch gemacht und zurück zur "Party". Hätte Robert mich nicht darauf hingewiesen, dass wir am nächsten Tag weiterwandern müssen, hätte ich die Festwiese wieder als letzter verlassen.

Tag 9

Tulfes-Glungezer Hütte

Da der letzte Abend etwas länger ging und wir heute "nur" 1700 Meter bergauf laufen mussten, ließen wir es sehr langsam angehen und starteten unseren Aufstieg erst gegen 11 Uhr.

Eine nahegelegene Bushaltestelle führte uns kurz  in Versuchung...



...Doch dann besannen wir uns auf den SpendenLAUF und auf jeden Cent pro gelaufenen Kilometer!



Nach einem langen Waldspaziergang, bei dem wir ordentlich an Höhe gewannen, erreichten wir die Bergstation der Seilbahn, in die wir aus Reflex nach unseren mittlerweile sehr lieb gewonnen und stetig wiederkehrenden Begleitern aus Australien schauten! Doch diesmal Fehlanzeige!





Nach einer kurzen Stärkung ging es anschließend auf die Glungezer Hütte in 2600 Meter Höhe, wo gegen 22:00 Uhr die Nachtruhe einkehren sollte. Dieses tat sie auf Grund diverser Schnarcher im Matratzenlager aber NICHT! 

Tag 10

Glungezer Hütte-Lizumer Hütte

Seid Ihr schonmal über den Wolken aufgewacht? (und ich mein jetzt nicht im Flugzeug nach einem Nickerchen!) Atemberaubend! Tulfes, wo wir die Nacht zuvor noch geschlafen hatten, lag nun unter einer Wolkendecke und wir frühstückten einige Meter darüber. Verrückt!





Heute ging es daran, 5 Gipfel auf einer Strecke von nur 15 km zu erklimmen. Unsere deutsch-australische "Reisegruppe" wuchs hierbei um weitere 5 Personen, so dass ein munteres Gekraxel über lose Steine, größere Schneefelder und Österreichisches Militärgebiet seinen Lauf nahm.







Nach 9 Stunden meist voller Konzentration, um nicht irgendwo ab- oder auszurutschen, erreichten wir die modernisierte, top ausgestattete Lizumer Hütte. Essen, Lager und Räumlichkeiten waren zwar super, aber dafür der Hüttenwirt im Vergleich zu allen anderen bereits kennengelernten Gastgebern eher nicht auf unserer Wellenlänge.

Am Abend gab es kurzzeitig ein kleines Tief, da die Friesenbergscharte, die wir Übermorgen überqueren wollten, noch zugeschneit ist. Der Hüttenwirt gab an, dass es nur die Möglichkeit gäbe,  in den nächsten zwei Tagen um das Bergmassiv herumzugehen. Dies bedeutet, ca. 22 Stunden an Stelle von ca. 12 Stunden innerhalb von zwei Tagen zu laufen.

Nach kurzer Ernüchterung stellte sich heraus, dass Natascha und ihr Vater Georg, die die Gruppe heute verstärkt hatten, Verbindungen zu einer nahegelegen Hütte hatten,  in deren Nähe es ebenfalls eine über 2900 Meter hohe Scharte gibt. Diese sei zwar noch ordentlich zugeschneit, aber vor zwei Tagen das erste Mal in diesem Jahr überquert worden. Also stand das nächste Abenteuer fest...

In drei Tagen, so der Plan, werden wir wieder (ohne Zeitverlust) auf die alte Route treffen und unseren Weg wie geplant fortsetzen...




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