Mittwoch, 17. Juli 2013

13.-15.07.2013

Tag 15

Weitental >> Kreuzwiesenhütte

Freunde, das Wetter in Italien ist, wie man es erwartet...Sonne pur! Aber noch besser als das Wetter war Paul am Frühstückstisch. Alle sitzen in entspannter Runde und Paul "liest" im deutschsprachigen und damit für ihn unverständlichen Wanderführer. Plötzlich schneidet seine Stimme durch die Stille: "WHAT!? 25KM! BLOODY HELL! Soviel waren es zwar nicht ganz, aber sein Entsetzen war nach der Vortagesetappe durchaus nachvollziehbar.

Im Gegensatz zum Wetter war die heutige Etappe eher unspektakulär. Zunächst in den Ort und dort zielstrebig Bank, Supermarkt und Apotheke angesteuert. Dabei vom Apotheker gelernt, dass es "parlo" und somit wohl "Io non parlo italiano" heißt.

Für die Interessierten: Pro Person kommen wir mit 50-60 € am Tag aus. Und wir essen abends und falls sich eine Gelegenheit ergibt häufig auch mittags a la carte.

Und etwas Aufregendes gab es dann doch noch: Den Blick auf den "Peitlerkofel", der ersten Bastion der Dolomiten! ...unserem Zuhause für die nächten heißen Tage! 



Und da wir am heutigen Tag nicht ausgelastet waren, musste der Hütteneigene Spielplatz noch herhalten...




Tag 16

Kreuzwiesenhütte-Schlüterhütte

Aus 10 wurden 7 und nun sind es noch 4! Nach 2 gemeinsamen Wochen mit Sharon, Paul und Australien Robert war nun der Tag des Abschiedes gekommen. Roberts Familie besuchte die 3 auf der Kreuzwiesenalm, so dass diese einen Tag Pause einlegten.



Die Versuchung, mit ihnen auszuspannen war groß, aber Venedig ruft! Also starteten Robert und ich heute im Abstand von ca. 15 Minuten, so dass jeder für sich 6 Stunden lang das Hügelland, welches die Zillertaler Hochalpen von den bevorstehenden Dolomiten trennt, genießen konnte.




Der bereits gestern aus der Ferne gesehene Peitlerkofel rückte hierbei immer näher, bis wir plötzlich vor einer imposanten Wand standen. Schöne Orte ziehen natürlich die Massen an. Und da sich ein Pass mit hunderten von Parkplätzen in direkter Nähe befand, war es mit der Ruhe der letzten Tage vorbei.



Das einzig positive an dem Massentourismus war das italienische, was von immer mehr Menschen um uns herum gesprochen wurde und in Verbindung mit der strahlenden Sonne unsere Urlaubslaune nochmal deutlich nach oben schnellen ließ.




Auf der Schlüterhütte angekommen, stellte sich dann heraus, dass sowohl alle Zimmer als auch das Lager rappelvoll waren und uns lediglich ein Notlager auf dem Flur eingerichtet werden könne. 



Das Gute daran: Die Nacht kostete nur 3(!) Euro. Während Robert am liebsten einem anderen Gast seinen Schlafplatz in einem Zimmer für 20 Euro abgekauft hätte, dachte ich an die alten Zeiten in Guatemala, in denen dieser Preis der Standard war. Der zweite Gedanke war natürlich "Rock'N'Roll, da ist dann ja noch das ein oder andere Bier extra drin!"
Liebe Grüße an Kay! ;o)

Und so ging der Abend, mit W-Lan und Geticker mit Wiebke langsam zu Ende...

Tag 17

Schlüterhütte-Puezhütte

Da die heutige Etappe mit nur 5 Stunden angegeben war, gönnten wir uns einen kleinen Bonus und bestiegen den bereits seit zwei Tagen auf uns wartenden Peitlerkofel.


Die schönsten Bilder malt die Natur!



Die 4 "extra Stunden" zahlten sich aus! Nach einem z.T. mit Stahlseilen gesicherten Aufstieg zum Gipfel, konnten wir sowohl auf die bereits durschrittenen Zillertaler Alpen zurückblicken als auch auf die noch vor uns liegenden Dolomiten schauen. Letztere schienen aufgrund ihrer Größe, ihre Schroffheit und ihrer steilen Felswände unüberwindbar.


Im weiteren Tagesverlauf fühlten wir uns wie am Rand des Grand Canyon....





....und überwanden einen Klettersteig, den wir niemals in einem Wander(!)führer erwartet hätten.


Am Ende kehrten wir in der Puezhütte ein, welche bisher den Tiefpunkt in Sachen Komfort, Freundlichkeit und Essen darstellte. Wir mussten uns zu viert, drei Matratzen teilen.



Hierbei entfachte sich ein kleiner Platzkampf zwischen Natascha und mir (Robert und Georg schliefen aussen), so dass wir am folgenden Tag nicht zu viert sondern zu zweit starteten. (Es gab keine Verletzten)

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