Mittwoch, 24. Juli 2013

22.-24.07.2013

Tag 24

Ponte Nelle Alpi - Rifugio Col Visentin

Aufstehen, Frühstücken und für den letzten Berg motivieren!

Also ging es zunächst über 3 Stunden auf der Landstraße bergauf und dann steil durch den Wald und über Wiesen auf 1764 Meter.

Dieser Anstieg hatte es nochmal ordentlich in sich.


Oben angekommen kehrten wir im Rifugio Col Visentin ein. Eine Bergstation, auf einem mit Antennen zugepflasterten Gipfel. 


Von aussen noch ganz nett. In dem Rifugio hat der Wirt allerdings seit den 60igern nicht mehr viel investiert und/oder verändert.

Fast alles  war alt, muffig, kaputt und ungemütlich. Selbst die Betten, deren "Lattenroste" aus Metallgittern bestanden, hingen durch und waren ungemütlich.

Einzig der letzte Weitblick von oben entschädigte. 



Am Abend lernten wir Teresa kennen. Sehr sportlich und erst 10(!) Tage nach uns in München gestartet. Dadurch, dass sie in den letzten Tagen einige Leute, die wir auf dem Weg zurücklassen mussten, überholt hatte, waren wir ihr bereits bekannt. (ohne unsere Gesichter zu kennen)

Ihre erste Frage beim Betreten der Hütte lautete jedenfall: "Seid Ihr die Spendenläufer?" Schon ein lustiges Gefühl!

Ach ja, am Morgen erfuhren wir per SMS, dass Natascha und Georg krankheitsbedingt abbrechen und mit dem Zug nachhause reisen mussten.


Tag 25

Rifugio Col Visentin - Refrontolo

Ab heute geht es quasi nur noch bergab! Nur noch 130 Kilometer, ein Abstieg, ein paar Hügel und die Venizianische Tiefebene trennen uns von unserem Ziel!

Der Himmel war wolkenfrei, so dass wir einen letzten Blick auf die Alpen werfen und von diesen Abschied nehmen konnten. 



Der Tag sollte heiß werden und wir bei 37 Grad ordentlich ins Schwitzen kommen.


Teresa und der bereits des Öfteren erwähnte Steffen (dessen Kumpel Phillip nun auch krankheitsgeschwächt aufgeben und ebenfalls mit dem Zug nachhause fahren musste) begleiteten uns.


In einem kleinen Restaurant auf halber Wegstrecke vergaß Teresa ihr Handy und stellte dies leider erst über zwei Stunden später fest. Trotz Rückfahrt mit der Wirtin einer weiteren Gaststätte, in der wir drei Jungs eine guttuende Zwangspause einlegen mussten, tauchte das Handy nicht wieder auf. Sehr ärgerlich, da sie fast alle Fotos ihrer Reise mit diesem Handy machte und somit alle weg waren.



Die Nacht verbrachten wir in einem kleinen Bed&Breakfast Zimmer, welches sich in dem privaten Haus mit Dachterrasse des sehr angenehmen und offenen Guiseppe befand. Super Typ, der uns mit Reggae-Musik empfing und uns am nächsten Tag mit selbiger verabschiedete.



Tag 26

Refrontolo - Maserada sul Piave

In der Nacht stellten wir die Klimaanlage auf angenehme 21 Grad, was bei Robert ein leichtes Halskratzen verursachte.

Noch bevor wir starteten, fand ich Teresas Handy im oberen Fach MEINES Rucksacks und konnte mit der Rückgabe fast ein paar Freudentränen verursachen. Und nein, ich habe es nicht dort reingesteckt! Unsere beiden Rucksäcke haben die gleiche Farbe und standen in dem Restaurant direkt nebeneinander! :o)

Steffen ( Mk :o) ) zog es heute Morgen vor, lieber mit dem Bus nach Venedig zu fahren und den letzten Streckenabschnitt irgendwann gemeinsam mit Phillip zu absolvieren.

Da wir bereits am Vortag 2 1/2 Stunden weiter als geplant liefen, nahmen wir uns für heute vor, 40km zu laufen und damit dem Meer noch einen (extra)Tag näher zu kommen...


Also ging es auf der "Strada del Prosecco" über Weinberge (für uns nun Hügel), an Maisfeldern vorbei und schließlich am Ufer des Piave in Richtung Süden...




Da der Himmel jedoch immer dunkler und Roberts Hals immer schlechter wurden, unterbrachen wir unseren Plan nach ca. 30 Kilometern und bezogen zu dritt ein Zimmer im Haus der ca. 70 Jahre alten Francesca, deren Wortschatz ein paar deutsche Elemente besaß. Trotz dessen quatschte sie uns durchgehend auf italienisch voll. Egal, ob wir etwas verstanden oder nicht.

Mein Fazit: Schlechtes spanisch bringt einen hier weiter als gutes deutsch!

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